Montag, 28. Oktober 2013

Digitales Bildungskonzept am Beispiel der Berner Fachhochschule BFH

In meinem letzten Blog-Eintrag zur digitalen Revolution von Südkorea habe ich auf einen möglichen Digitalisierungstrend in den entwickelten Ländern hingewiesen. Heute möchte ich beim Thema bleiben und die Berner Fachhochschule BFH als konkretes Beispiel eines digitalen Bildungskonzepts untersuchen.

 
Abbildung: Logo BFH. Quelle: Berner Fachhochschule (2013).


Die Berner Fachhochschule BFH hat den Trend seit kurzem für sich entdeckt. Seit September 2013 werden keine Skripts in Papierform mehr ausgeteilt und entsprechend müssen auch keine Kopierspesen mehr bezahlt werden. Doch auch wenn die Schule mit gutem Beispiel voran gehen will, klappt die Umsetzung noch nicht ganz. Einige Dozenten teilen Unterlagen immer noch in Papierform aus, andere stellen sie auf der Studentenplattform zur Verfügung. Doch als Student hat man meist keine bessere Alternative, als die Unterlagen zu Hause selbst zu drucken oder gegen Gebühr der Schule zum Druck in Auftrag zu geben.

Das einzige Modul, welches meines Wissens bisher mit gutem Beispiel voran ging, ist das Modul „Digital Marketing“ doziert durch Bruno Bucher. Denn für seinen Unterricht wurde das eigens geschriebene iBook Digital Marketing zur Verfügung gestellt. Die Inhalte des iBooks decken sich mit den Inhalten aus dem Unterricht. Ausserdem kann das iBook interaktiv genutzt werden und es können auch Notizen an gewünschten Textstellen angebracht werden. Somit hat er als einer von vermutlich wenigen Dozierenden das Konzept „Paperless“ verstanden.

Doch trotz der fortschrittlichen Anwendung des papierlosen Konzepts durch Bruno Bucher, besteht das Problem, dass noch nicht alle Studenten ein Tablet haben und diejenigen, die eines besitzen, können die Literatur teilweise trotzdem nicht nutzen, da es nur für Apple-Tablets kompatibel ist. Deshalb bleibt dem grossen Rest der Studierenden also nur die altbekannte und eigentlich abzuschaffende Papierform des Lernmittels.

Wie ihr seht, steht die BFH trotz gutem Willen noch vor einigen Herausforderungen, wenn sie ihr papierloses Bildungskonzept erfolgreich umsetzten will. Der Unterricht müsste komplett neu strukturiert werden, die Arbeitsinstrumente und die Infrastruktur müssten analog dem Beispiel aus Südkorea komplett erneuert werden.

 
Wie steht ihr zum bisherigen Umsetzungserfolg des papierlosen Konzepts der BFH?


Eure Sonja

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